Am 29.03.22 war ich zusammen mit einem Teil der grünen Ratsfraktion zu Besuch im RessourcenZentrum an der Ofener Straße. Ich durfte mich überzeugen, was für ein tolles Konzept hier bereits umgesetzt wurde und wie viele weitere Ideen schon in Arbeit sind.
Was ich mich vorher gefragt hatte (und ich habe gehört, dass das auch bei anderen für Verwirrung gesorgt hat): Wie hängen RessourcenZentrum, ReparaturRat Oldenburg e.V. und Repair Cafés eigentlich zusammen? Ich konnte aufgeklärt werden: Das RessourcenZentrum wird vom ReparaturRat betrieben, die Repair Cafés sind unabhängige Einrichtungen, wobei z.B. das Repair Café Rosenstraße zweimal monatlich die Räumlichkeiten des RessourcenZentrums nutzt. Einen Konkurrenzgedanken gibt es hier nicht, vielmehr eint das Ziel der Kreislaufwirtschaft. Reparaturnahe Dienstleistungen werden weitervermittelt und der Aufbau eines Netzwerkes ist in Planung.
Das RessourcenZentrum ist zwar aktuell noch im Aufbau, es können aber bereits Reparaturdienstleistungen (z.B. für die Reparatur von elektronischen Geräten) in Anspruch genommen oder die Werkstatt unter Anleitung (Hilfe zur Selbsthilfe) genutzt werden. Ich durfte nette, kompetente und sehr hilfsbereite Menschen dort kennenlernen, weswegen ich sicher bin: Nicht nur die Reparaturleistung ist toll und ein wichtiger Schritt Richtung Klimaschutz – es macht auch einfach Spaß dort zu sein!
Und dann haben uns Helmer Wegner und Vorstandsmitglied Dr. Katharina Dutz auch noch einiges zu den anstehenden Plänen erzählt. Was mich direkt angesprochen hat, war das Thema Handwerkliche Früherziehung. Da ich selbst mit Betonmischmaschine im Garten (ihr Name war Elli ), Kinderhammer und Bohrmaschinenführerschein aufgewachsen bin, weiß ich wie wertvoll es ist, sich ein bisschen auszukennen und das ein oder andere selbst bauen – oder eben reparieren zu können.
Weitere Ideen umfassen bspw. die Einrichtung eines Sharepoints für Lebensmittel, ein Lastenfahrrad und weitere Dinge, ebenso wie die Etablierung eines Reparatur-Siegels in Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Einzelhandel. Wie toll wäre es, wenn gut reparierbare Geräte eine entsprechende Kennzeichnung bekommen würden?!
Ja und dann gibt es natürlich noch die nicht ganz unwichtige Schnittstelle zum Thema Digitalisierung! Angefangen bei Youtube-Tutorials, die teilweise sehr gute Reparatur-Anleitungen liefern, über den digitalen Zwilling bis hin zum Aufbau eines digitalen Netzwerkes, begleitet uns die Digitalisierung auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft.
Es freut mich sehr, dass der ReparaturRat e.V. das Thema so motiviert und begeistert angeht. Die Politik kann mit verschiedenen Förderungen unterstützen und das gesetzliche Recht auf Reparatur durchsetzen – das Engagement der Menschen vor Ort kann sie nicht ersetzen.
Vielen Dank an das RessourcenZentrum für die Einladung,
Eure Andra